Auch und vor allem bei Wanderungen ist für einen ausreichenden Sonnenschutz zu sorgen. Bei Wanderungen gibt es nichts Schöneres, als in den strahlend blauen Himmel zu schauen und sich auf eine wohltuende Wanderung zu freuen. Unterschätzt werden dabei oft die Gefahren, die mit der Höhe oft zunehmen. Welche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden sollten, wird in diesem Artikel genauer dargestellt.

Grundlagen

Findet die Wanderung in den Bergen steht, besteht auch eine erhöhte Gefahr in Hinsicht auf die Sonneneinstrahlung. Wanderer sollten sich darüber bewusst sein, dass die Sonneneinstrahlung mit zunehmender Höhe zunimmt. Das hängt mit der Schicht der Atmosphäre zusammen, die mit aufsteigender Höhe dünner wird. Die Atmosphäre absorbiert einen Teil der UV-Strahlung. Aus diesem Grund ist die Strahlung am Boden geringer als an höheren Orten. Der Richtwert liegt hierbei bei einer Zunahme von 30 % UV-Strahlung pro 1000 Höhenmetern.

Hinzu kommt die Umgebungstemperatur. Halten sich Bergsteiger in kalten Gebieten auf (Gletscher), wo ein kalter Wind vorhanden ist, wird auch die Sonneneinstrahlung nicht so intensiv wahrgenommen. Aus diesem Grund sind sich Wanderer gar nicht über die Intensität der Strahlung bewusst und schenken dieser weniger Beachtung.

Die Sonnencreme

Die Sonnencreme zählt zu der Grundausstattung, wenn eine Wanderung ansteht. Aber nicht nur im Rucksack sollte sie ihren Platz haben, sondern Bergsteiger und Wanderer sollten sich bereits vor Aufbruch großflächig damit eincremen. Nicht jede Kleidung sorgt für einen ausreichenden UV-Schutz. Angeraten ist dabei, für einen möglichst hohen Schutz zu sorgen und auf mindestens einen Lichtschutzfaktor 30 zurückzugreifen, besser noch eine Sonnencreme Lichtschutzfaktor 50 zu bevorzugen. Die Sonnencreme sollte dabei nicht nur UVA, sondern auch UVB Strahlen verhindern. Schwitzen die Wanderer viel, sollten sie sich alle zwei Stunden wieder eincremen.

Welche UV-Filter gibt es?

Unterschieden werden zwei unterschiedliche UV-Filter: chemische UV-Filter und mineralische UV-Filter.

Bei chemischen Filtern wird die UV-Strahlung umgewandelt in andere Energieformen (Wärme). Zunächst dringen diese in die äußerste Hautschicht ein und entfalten deshalb erst nach einer Zeitspanne von zwanzig bis dreißig Minuten ihre Wirkung.

Wanderer sollten sich dessen bewusst sein, dass diese UV-Filter sich nach etwa drei bis sechs Monaten zersetzen und krebserregende Stoffe bilden können. Aus diesem Grund muss die Sonnencreme immer wieder ausgetauscht werden und darf nach dieser Zeit nicht mehr verwendet werden.

Anders ist die Wirkung bei mineralischen UV-Filtern. Diese legen sich auf die oberste Hautschicht und reflektieren dadurch die einwirkende Sonnenstrahlung. Dadurch gelingt es der UV-Strahlung gar nicht erst in die Haut einzudringen. Der Vorteil ist, dass keine Zeitspanne abgewartet werden muss, sondern diese unmittelbar ihre Wirkung entfalten. Allerdings sind diese schwieriger zu verarbeiten und hinterlassen in den meisten Fällen einen weißen Film auf der Haut.

Auf welche UV-Filter sollte verzichtet werden?

Es gibt verschiedene UV-Filter, auf die verzichtet werden sollte. Diese stehen in der Kritik Effekte wie Hormone hervorzurufen. Zudem sind sie aus Umweltsicht bedenklich. Hinzu kommt, dass hormonaktive Stoffe auch eine Gefahr für die Tierwelt darstellen, da sie auch in Gewässer eindringen können. Dabei handelt es sich um folgende UV-Filter, die in der Inhaltsliste stehen: Benzophenone-3, Ethylhexyl Methoxycinnamate, Homosalate und Octocrylene.

Ausreichend Schutz durch eine UV-Kleidung

Wanderer sollten auf optimale Sonnenschutzkleidung zurückgreifen. Dabei handelt es sich um spezielle Wanderkleidung, die aus besonders dicht gewebtem Material besteht. UV-Strahlen haben hier wenig Möglichkeiten durchzudringen, denn nur etwa einem Dreißigstel dieses schädlichen Lichtes gelingt es durchzudringen. Auch Nachteile sind mit der Kleidung verbunden, denn es handelt sich dabei um eine lange Kleidung. Um einem übermäßigen Schwitzen vorzubeugen, sollten helle Farben bevorzugt werden.

Die Kopfbedeckung

Da die UV-Strahlung mit der Höhe zunimmt, bietet der Kopf dafür eine ideale Angriffsfläche. Hinzu kommt, dass die Kopfhaut wesentlich empfindlicher ist und dadurch schnell ein Sonnenbrand entstehen kann. Aus diesem Grund muss der Kopf ausreichend vor UV-Strahlung geschützt werden. Ein Sonnenstich entsteht bei einer Wanderung vor allem dann, wenn der Kopf sich zu stark aufwärmt. Hierzu sind Hüte mit umfangreichem Schirm und Nackenschutz im Handel erhältlich.

Die richtige Tour

Schon vor der Tour sollten sich Bergsteiger und Wanderer mit dem Wetter und der Tour intensiv auseinandersetzen. Ist bereits vorher bekannt, dass viel Hitze erwartet wird, sollten schattige Touren, Schattenwege oder Waldtouren gewählt werden. Für die Tour sollten außerdem die Morgenstunden im Mittelpunkt stehen. Wanderer sollten auf Touren verzichten, die sie auf Zeiten zwischen 11 und 15 Uhr legen. Denn hier ist die UV-Strahlung besonders hoch (etwa 150-mal stärker). Auch Sonnenverstärker in Form von Wasser, Schnee oder Sand sollten vermieden werden. Diese Umgebungen reflektieren die Sonne und verstärken damit die Strahlung.

Sonnenbrille

Auch die Sonnenbrille ist nicht zu vernachlässigen. Für Wanderungen gehören diese ebenfalls zur Grundausstattung. Verfügbar sind diese in vier verschiedenen Größen (eins bis vier). Die Stärke vier bezieht sich auf Hochtouren, Stärke zwei oder drei eignen sich für normale Wanderungen. Im Idealfall verfügen die Brillen auch über einen Streulichtschutz. Dieser stellt sicher, dass weder von oben noch von unten oder den Seiten ungefiltertes Licht durchdringen kann.

Der richtige Sonnenschutz ist vor allem für Wanderungen essenziell, da die UV-Strahlung mit der Höhe zunimmt. Hinzu kommen Sonnenverstärker und die Umgebungstemperatur. Gerade in kalten Gegenden wird die UV-Strahlung nicht wahrgenommen und folglich wird ihr nicht genug Beachtung geschenkt. Die richtige Ausstattung gehört zu jeder Wanderung.

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